Trockene Augen

Oder auch: das Sicca-Syndrom

Trockene Augen – eine häufige Augenerkrankung

Wir von der Trockenen Auge Praxis wissen, dass das Sicca Syndrom vor allem eins ist: eine extreme Belastung und ein hoher Leidensdruck für Sie als Patient. Brennen, Juckreiz, Schmerzen, Rötung und zahlreiche weitere Symptome stellen Menschen mit trockenen Augen vor erhebliche Einschränkungen im Alltag. Das Krankheitsbild wurde erstmals in den 1950ern beschrieben, doch gerade heute steigt die Zahl der Betroffenen enorm. Das trockene Auge ist das häufigste Symptom in der Augenarztpraxis. In Deutschland leiden ca. 15 Millionen Menschen (Quelle: BVA – Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V.) an trockenen Augen. Die Ursachen sind vielfältig – veränderte Lebensgewohnheiten spielen nachweislich eine Rolle.

Ein Großteil unserer Patienten ist frustriert von der Selbstmedikation und der bisherigen Behandlung beim Augenarzt. Es braucht Zeit, Geduld und maximale Spezialisierung, dem umfassenden Beschwerdebildes trockener Augen gerecht zu werden, doch es gibt nur wenig spezialisierte Praxen in Deutschland. Um die zuerst harmlos verlaufenden entzündlichen Prozesse nicht in eine chronische Erkrankung mit dauerhafter Beeinträchtigung des Sehvermögens münden zu lassen, empfehlen wir Ihnen dringend die individuelle Diagnose und Behandlung.

Augenuntersuchung in moderner Praxis mit Patient und Arzt

Was bedeuten trockene Augen, bzw. das Sicca-Syndrom?


Kurz gesagt und per Definition ist das trockene Auge eine Benetzungsstörung der Augen, bei der entzündliche Prozesse in der Horn- oder Bindehaut und eine gestörte Tränenflüssigkeit eine große Rolle spielen. Diese inflammatorischen Prozesse können zu Sehstörungen, Reizungen, Entzündungen der Binde- oder Hornhaut und Schädigung der Augenoberfläche führen. Der Fachbegriff lautet „Keratokonjunktivitis sicca“, woher auch die Abkürzung „Sicca Syndrom“ stammt, denn „sicca“ ist Latein und heißt übersetzt schlichtweg „trocken“.

Das gesunde Auge wird durch den Tränenfilm geschützt, eine hauchdünne Schutzschicht, die von enormer Wichtigkeit für die Gesundheit der Augen ist. Der Tränenfilm befeuchtet das Auge, schützt es Auge vor Fremdkörpern, sorgt für die ausreichende Nährstoffversorgung und das Abtöten von Keimen. Bei Patienten mit trockenen Augen ist das extrem empfindliche Augensystem nicht intakt, da der Tränenfilm in seiner Menge oder Zusammensetzung gestört ist. Von den Folgen betroffen sind Augenoberfläche (Hornhaut, Bindehaut), Augenlider, Tränen- und Meibomdrüsen.

Wie wirken also die unterschiedlichen Schichten des Tränenfilms?

Der Tränenfilm besteht aus drei unterschiedlichen Schichten, die verschiedene Funktionen erfüllen. Bei der Behandlung trockener Augen ist dies ein essentieller Aspekt. Trockene Augen können nur dann wirksam, beispielsweise mit den richtigen Augentropfen, behandelt werden, wenn Sie diagnostizieren lassen, welche Schicht bei Ihnen gestört ist.

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Die Lipidschicht

Die Lipidschicht ist eine fettige, dickflüssige Schicht und bildet sich aus dem Sekret der Meibom-Drüsen (Talgdrüsen am Rand der Augenlider, auch Meibomsche Drüsen genannt). Dieser Fettfilm stellt die äußerste Schicht des Tränenfilms dar, schwimmt quasi obenauf und beugt so der Verdunstung der wässrigen Schicht vor. Ist die Lipidschicht gestört, begünstigt dies bakterielle Infektionen der Lidkante.

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Die wässrige Schicht

Die mittlere Schicht zwischen Lipid- und Muzinschicht besteht zu 98% aus Wasser. Diese Schicht wiederum wird durch die Tränendrüsen produziert und macht den größten Teil der Tränenfilms aus und dient als „Feuchtigkeitsspender“.

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Die Muzinschicht

Die Muzinschicht ist die innere Schicht des Tränenfilms. Wie die Fettschicht ist sie eine dickflüssigere, fast schleimige Schicht, die durch ihre Beschaffenheit direkt an der Zelloberfläche der Binde- und Hornhaut haftet. Ihre Funktion besteht darin, die Augenoberfläche quasi zu glätten, damit die wässrige Schicht überhaupt anhaften kann.

Formen des trockenen Auges

Das Beschwerdebild des trockenen Auges lässt sich in zwei Hauptformen einteilen, die es unterschiedlich zu behandeln gilt:

  • Die hyposekretorische Form, bei der eine verminderte Tränenproduktion vorliegt. Diese wird vorwiegend durch Fremdkörpergefühl geprägt und ist stark beeinflusst durch ­Jahreszeit und Klima.
  • Die hyperevaporative Form, der eine Störung der Lipidphase vorliegt. Diese geht mit erhöhter Verdunstung des Tränenfilms einher. Symptome wie Brennen der Augen stehen hier im Vordergrund.

Im Großteil der Fälle handelt es sich um die hyperevaporative Form, doch auch Mischformen sind häufig. In unserer Spezialdiagnose in der Trockene Augen Praxis stellen wir die bei Ihnen vorliegende Form fest, um den Therapieplan auf Ihr individuelles Beschwerdebild anzupassen.

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